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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Band 2 - Buchstabe B

Band 2, Seite [unpaginiert]
Barfüssergasse
[kein Datum]
Band 2, Seite 1
Barfüssergasse 2
K.154
24. Januar 1878
Haus mit massivem Unterbau und einem schönen in Sandstein ausgeführten Tragstein unter dem Ueberhang des ersten Stocks auf dem Eck. S. Ab. C09453 [R1559]
Band 2, Seite 3
Kleines Einhorn
Barfüßergasse 4
K.155
2. April 1859
Unter dem ersten Stock ein mit dem Anbau Haus K.156 gemeinschaftlicher Tragstein, Abb. 1 [R1173] ein Thier darstellend, der [das] an der anderen Seite des Hauses befindliche neben K. 154 hat ein Einhorn in roher Arbeit aufzuweisen, s. Abb. 2. [R1173] An dem erstgenannten findet sich die Jahreszahl 1612 und zwar so, daß 16 auf dem Stein des Hauses K.156 und 12 auf dem des Hauses K.155 zu stehen kommt.
Band 2, Seite 5
Barfüßergasse 6
K.156
April 1859
Unter einem Tragstein des ersten Stocks auf einem Schild beifolgende Marke und die Jahreszahl 1612. Der Stein ist mit dem Nebenhause gemeinschaftlich, s. d. K.155.
Band 2, Seite 7
Barfüsser Kloster | Kirche
Juni 1856
Bei dem im Jahr 1786 beginnenden Abbruch der Barfüßerkirche wurde ein Epitaphium der Familie von Cronstetten in die Weißfrauenkirche translocieret, s. d. Weißfrauenkirche.
Auch wurden zwei Steinbilder nach der Weißfrauenkirche verbracht, woselbst sie unter der Orgel an der östlichen Wand eingemauert waren bis zu der im Jahr 1856 erfolgten Reparatur, die ihnen nun eine andere Stelle anwies. Eine nähere Beschreibung derselben nebst Abb. findet sich Weißfrauenkirche. s.d.
Ueber den Abbruch der Kirche findet sich eine interessante Bekanntmachung des Bauamts unter dem 22. Jan. 1787 im Frankf. Intell. Blatt.
Band 2
1696
hat sich ein Storch auf die Wetterfahne der Barfüßerkirche gesetzt, sich aber in den blechernen Schwanz desselben verwickelt und ist daran zu Grunde gegangen.
Ulrich Rückers Klage gegen den Magistrat, gedruckt 1726 pag. 76.
Die beiden Portale der Kirche wurden vorsichtig abgebrochen und eines davon an dem Porzellanhof, das andere an dem kleinen Bau an der Dominikanerkirche angebracht. s.d.
Band 2, Seite [unpaginiert]
Baugraben | Graben | Zimmergraben | Gänsegraben
[kein Datum]
Band 2, Seite 9
Zimmergraben | Gänsegraben | Hasengasse
29. Juni 1864
Dieser Graben wird durch zwei Thore verschlossen, deren eines an der Constabler Wache, das andere in der Hasengasse steht. Das erstere ist im Jahr 1567 erbaut, wie ein Schlußstein desselben die Jahreszahl anzeigt, das andere scheint um 1590 gemacht worden zu sein, als man von der Zeil herein eine Straße durch den Graben führte und denselben theilweise ausfüllte. Am Tage standen diese Thore offen, des Nachts wurden sie geschlossen, auch der gegenüberliegende Holzgraben hatte solche Thore. Seit dem Jahr 1848 aber, seitdem die Caserne in das Reineck‘sche Haus gelegt wurde, ist der Graben zu derselben gezogen und meistens das Thor verschlossen. Von frühester Jugend an war der Graben für die benachbarte Jugend ein Haupt- und Lieblingsspielplatz, denn selbst noch in den 30er Jahren war er ein ziemlich einsamer und verlassener Ort, allwo das Gras zwischen dem alten Pflaster reichlich hervorwuchs und deßhalb auch suchten wir ihn so gerne auf, weil es uns daselbst vergönnt war, ungestört unser Wesen und Unwesen zu treiben.
Das anstoßende v. Reineck‘sche Haus s.d. lag beinahe unbewohnt, der große Garten desselben nach dem Graben zu gelegen, war öde und verwildert, nichts war leichter als von dem Graben aus über die Mauer dahinein zu gelangen. Im Sommer Abends sangen darin die Vögel so schön und das Wasser in dem Springbrunnen plätscherte so lustig dazu, daß es eine Herzenslust war. Das ist nun Alles
Band 2, Seite [10]
verschwunden und hat der nüchternsten Prosa Platz gemacht. Neben dem Thor zur Linken
Band 2
Lädchen
befand sich eine ganz kleine Thüre, die ein Lädchen hinter sich einschloß, das eine Frau daselbst etablirt hatte. Dann kam eine thorartige Thüre zu einem Gewölbe oder Spritzenhaus

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