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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Röderhofe

Band 9, Seite 95
Röderhofe
20. Juli 1856
Ueber dem kleinen Eingangsthürchen neben dem Hauptthor ist die Jahreszahl 1493 eingehauen.
Unter dem Bilde des Hl. Geistes steht die Jahreszahl:
MCCCCXXXIIII (1434).
Die uralte Kapelle soll von dem Haupthause rechts, wo jetzt der neue Stall steht, auf der Ringmauer gestanden haben. Ebenso muß der Thurm an der Ostseite des Hauses angebaut gewesen seyn, denn man sieht deutlich an dem Gemäuer, daß hier etwas hinweg gebrochen ist.
Das Hauptgebäude ist sehr alt mit rundbogigen Fenstern, im ersten Stock ein gleicher Erker, auch sind die Mauern unten bis zu 7 Fuß dick.
Der obere Theil über dem Original Dachgurtgesims ist im 14. oder 15. Jahrh. restaurirt. Das Dachgesims ist von Stein alt profilirt, ebenso das Eck des Hauses, wo das 4eck ins 8eck übergeht.
Der über dem obenerwähnten kleinen Thürchen eingemauerte runde Stein könnte ein Theil einer Säule seyn.
Band 12, Seite R29
Röderhofe | Capelle [Röderhöfe]
25. September 1882
Die in der Einleitung als verloren angegebene Zeichnung der Capelle auf den Röderhöfen ist durch den unermüdlichen Eifer des Herrn Archivar Dr. Grotefend in dem Nachlasse v. Fichards auf der hiesigen Stadtbibliothek aufgefunden und mir mit freundlichster Bereitwilligkeit zum Behufe des Copierens für die Sammlung zur Verfügung gestellt worden, woselbst sie alsdann in einer berichtigenden Uebersetzung durch mich ihren Platz finden wird. Es ist zu verwundern, daß Böhmer von ihrem Daseyn keine Kenntniß hatte, indem mir selbst darüber klagte, daß dieselbe verloren sey.
Es ist selbstverständlich, daß die nach der höchst mangelhaften Zeichnung hergestellte Copie durch mich mancherlei Ergänzungen und Richtigkeitsstellungen unterworfen werden mußte, die jedoch immerhin in das Reich der Vermuthungen gewiesen werden müssen, da die Originalzeichnung ohne alles Verständniß der Architektur und bautechnischen Construktion sowie mit einer höchst unsicheren Anwendung der Perspektive angefertigt war. Sachverständige werden sich übrigens leicht darauf zurechtfinden. Einen Grundriß anzufertigen habe ich nicht gewagt, indem trotz aller Nachforschungen und Bemühungen die Stelle, an welcher dieselbe gestanden, nicht mit absoluter Sicherheit ermittelt werden konnte.
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach gehört die Capelle in die Zeit der Hohenstaufen und nicht in die Zeiten der Carolinger, wie v. Fichard meint.